Market Structure in Futures Trading
Einführung
Market Structure beschreibt, wie sich Preisbewegungen im Markt organisieren, nicht warum sie entstehen.
Anstatt den Markt vorherzusagen, hilft Market Structure dabei, Kontext zu verstehen:
Wo befindet sich der Markt aktuell?
Wie verhält sich Preis innerhalb dieses Umfelds?
Market Structure ist kein Setup und keine Strategie – sie ist ein Analyse-Rahmen, der fundierte Entscheidungen ermöglicht.
Was bedeutet Market Structure?
Market Structure bezieht sich auf die Abfolge von Hochs und Tiefs, das Verhalten von Preis innerhalb von Bereichen sowie den Wechsel zwischen Expansion und Konsolidierung.
Zentrale Fragen sind:
-
Bewegt sich der Markt strukturell aufwärts, abwärts oder seitwärts?
-
Werden Hochs/Tiefs akzeptiert oder zurückgewiesen?
-
Wo findet Aktivität statt – und wo nicht?
Grundlegende Strukturelemente
Higher Highs & Higher Lows
Eine Folge von höheren Hochs und höheren Tiefs deutet auf aufwärtsgerichtete Struktur hin.
Lower Lows & Lower Highs
Eine Folge von tieferen Tiefs und tieferen Hochs zeigt abwärtsgerichtete Struktur.
Range / Balance
Wenn der Markt weder neue Hochs noch neue Tiefs etabliert, befindet er sich in Balance (Seitwärtsphase).
Diese Phasen sind genauso wichtig wie Trends.
Struktur ≠ Trend
Ein häufiger Fehler ist es, Market Structure mit Trend gleichzusetzen.
-
Trend beschreibt Richtung
-
Market Structure beschreibt Organisation
Ein Markt kann:
-
strukturell aufwärts sein, aber kurzfristig korrigieren
-
seitwärts sein, obwohl es starke Bewegungen gibt
-
strukturell brechen, ohne sofort die Richtung zu ändern
Strukturbrüche (Breaks of Structure)
Ein Strukturbruch entsteht, wenn der Markt ein relevantes Hoch oder Tief verletzt, das zuvor Struktur definiert hat.
Wichtig:
-
Nicht jeder Bruch ist ein Trendwechsel
-
Kontext entscheidet über Bedeutung
-
Bestätigung ist wichtiger als Geschwindigkeit
Strukturbrüche helfen, Phasenwechsel zu erkennen – nicht Signale zu erzeugen.
Market Structure & Liquidität
Preis bewegt sich nicht zufällig.
Struktur entsteht häufig rund um:
-
frühere Hochs und Tiefs
-
Konsolidierungsbereiche
-
Session-Hochs/-Tiefs
-
offensichtliche Stop-Zonen
Market Structure zeigt, wo Marktteilnehmer aktiv werden und wo Liquidität verfügbar ist.
Warum Market Structure wichtig ist
Market Structure hilft dabei:
-
Kontext vor Trades zu definieren
-
schlechte Trades zu vermeiden
-
Erwartungen realistisch zu halten
-
Risiko gezielt zu kontrollieren
Sie beantwortet nicht:
„Wo geht der Markt hin?“
sondern:
„Wo befinden wir uns gerade?“
Häufige Fehler
-
Struktur isoliert betrachten
-
jede Bewegung überinterpretieren
-
Struktur mit Indikatoren verwechseln
-
ohne übergeordneten Kontext handeln
Market Structure ist kein Werkzeug für Eile – sondern für Geduld.
Kernaussagen
-
Market Structure liefert Kontext, keine Vorhersagen
-
Hochs & Tiefs zeigen Marktorganisation
-
Balance ist genauso relevant wie Trend
-
Struktur unterstützt Risikokontrolle
-
Ohne Kontext keine Qualität
Wie es weitergeht
Empfohlene nächste Schritte:
-
Risk Management – Struktur ohne Risiko ist nutzlos
-
Trading Psychology – Struktur hilft nur bei Disziplin
-
Tools & Add-Ons – Struktur visuell sauber darstellen
Hinweis:
Alle Inhalte dienen ausschließlich Bildungs- und Informationszwecken und stellen keine Finanzberatung dar.