Einleitung

Positionsmanagement ist die praktische Umsetzung von Risikomanagement.

Während Risikomanagement definiert, wie viel verloren werden darf, entscheidet das Positionsmanagement, wie die Exponierung während des Trades gehandhabt wird.

Gerade im Futures Trading kann schlechtes Positionsmanagement einen guten Trade ruinieren — selbst wenn die Marktrichtung stimmt.


Was ist Positionsmanagement?

Positionsmanagement umfasst alle Entscheidungen rund um Positionsgröße und Exponierung, nachdem eine Handelsidee feststeht.

Dazu gehören:

  • Anzahl der gehandelten Kontrakte

  • Anpassungen während des Trades

  • Verhältnis zur Kontogröße

  • Konsistenz über alle Trades hinweg

Ziel ist es, dass kein einzelner Trade das Konto dominiert.


Positionsgröße vor dem Einstieg festlegen

Professionelle Trader bestimmen die Positionsgröße vor dem Einstieg.

Berücksichtigt werden:

  • definiertes Risiko pro Trade

  • Stop-Distanz in Ticks

  • Tick-Wert des Kontrakts

  • Kontogröße und Drawdown-Regeln

Die Positionsgröße ist ein rechnerisches Ergebnis — keine Bauchentscheidung.


Feste vs. variable Positionsgröße

Feste Positionsgröße

  • gleiche Kontraktanzahl pro Trade

  • einfach und stabil

  • gut für Einsteiger

Variable Positionsgröße

  • passt sich Volatilität oder Stop-Abstand an

  • konstantes Risiko je Trade

  • erfordert präzise Berechnung

Beide Ansätze funktionieren — entscheidend ist die Konsequenz.


Scaling In & Scaling Out

Scaling In

  • schrittweises Aufstocken bei Bestätigung

  • erhöht Komplexität und Risiko

Scaling Out

  • Teilverkäufe an definierten Punkten

  • glättet die Equity-Kurve

  • reduziert psychologischen Druck

Scaling muss regelbasiert erfolgen — nicht emotional.


Überexponierung: Ein häufiger Fehler

Überexponierung entsteht durch:

  • zu große Positionen

  • mehrere korrelierte Trades

  • unterschätzten Hebel

Selbst gute Setups scheitern oft an zu hoher Exponierung.

Professionelle Trader priorisieren Kapitalerhalt vor Chancen.


Positionsmanagement & Trading-Psychologie

Zu große Positionen verstärken emotionale Reaktionen.

Typische Folgen:

  • Zögern

  • vorzeitiges Schließen

  • impulsive Entscheidungen

Sauberes Positionsmanagement ermöglicht:

  • ruhige Ausführung

  • objektiven Umgang mit Verlusten

  • stabile Disziplin

Psychologie verbessert sich automatisch, wenn Risiko kontrolliert ist.


Positionsmanagement ist ein System

Professionelle Trader behandeln Positionsmanagement als nicht verhandelbaren Systembestandteil.

Regeln sind:

  • klar definiert

  • konstant angewendet

  • regelmäßig überprüft

Es gibt keinen „besonderen Trade“, der Regelbrüche rechtfertigt.


Kernaussagen

  • Positionsmanagement steuert Exponierung

  • Größe wird berechnet, nicht geschätzt

  • Konsistenz schlägt Aggressivität

  • Scaling erhöht Risiko und Komplexität

  • Gute Positionsgröße stabilisiert die Psyche


Nächste Schritte

  • Entry Management – präzise Einstiege

  • Trade Management – laufende Positionsführung

  • Risikomanagement – Verlustbegrenzung


Haftungsausschluss

Diese Inhalte dienen ausschließlich Informations- und Bildungszwecken und stellen keine Anlageberatung dar. Der Handel mit Futures ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zu Verlusten führen.